19_07_2017-254

Verhaltenstherapie

Die Grundannahme der Verhaltenstherapie ist, dass störungsbedingtes und problematisches Verhalten erlernt wurde. Dem liegen bewusste und nicht bewusste Prozesse zugrunde. Beobachtbares Verhalten, körperliche Reaktionen, Gefühle, Motive und gedankliche Bewertungen können auf ein fehlerhaft erlerntes Verhalten hinweisen. Während der Behandlung wird gemeinsam mit dem Patienten eine Problem- und Verhaltensanalyse durchgeführt. Unter Einbeziehung seiner Lebensgeschichte und der gegenwärtigen Lebenssituation soll die Entstehung und Aufrechterhaltung der den Patienten belastenden psychischen Symptomatik erarbeitet werden. Neue Verhaltensmuster sollen durch eine Veränderung des gegenwärtigen Handelns, Fühlens und Denkens erlernt werden. Dabei wird ziel- und lösungsorientiert gearbeitet, vorhandene Ressourcen, Stärken und Fähigkeiten werden gefördert, eine aktive Veränderung wird angestrebt.

 

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

Die dynamische oder auch tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie beruht auf psychoanalytischen Behandlungsprinzipien. Erkrankungen bzw. aktuelle psychische Konflikte werden als Folge unbewusster innerer Konflikte angesehen, die durch belastende Erfahrungen in der Kindheit und Lebensgeschichte entstanden sind. Durch Erkennen, Klären, Konfrontation und Deutung werden unbewusste Motive und Konflikte, nicht bewältigte Beziehungserfahrungen bewusst gemacht und damit eine Auseinandersetzung mit aktuellen Konflikten auch in Beziehungen ermöglicht. Frühe Traumata haben eine besondere Bedeutung in der Genese und Behandlung psychischer Störungen. Der Patient wird unterstützt, innere Zusammenhänge und Ursachen der aktuellen Symptome zu erkennen, um dadurch eine Veränderung im Erleben und Verhalten im Hier und Jetzt zu erzielen. Gefühle sollen ertragbar und Handlungsimpulse kontrollierbar werden.

 

EMDR (Eye Movement-Desensitization and Reprocessing)

Diese Psychotherapieform wurde zur Behandlung von traumatischen Erlebnissen und deren Folgen entwickelt. Belastende Erinnerungen werden unter bilateraler Stimulation des Gehirns nachbearbeitet. Hierzu bewegt der Therapeut seine Hand nach rechts und links vor dem Patienten, während der Patient den Fingern des Therapeuten mit den Augen folgt. Dadurch werden Selbstheilungskräfte des Gehirns angeregt und die belastenden Erinnerungen neu sortiert und verarbeitet.

 

Alle Behandlungen finden als Einzeltherapie statt. Falls gewünscht werden zu einzelnen Sitzungen Bezugspersonen mit einbezogen.